Teil 2
Nach der offiziellen Jubiläumsfeier Ende Juni, rückte die geplante Tauchfahrt immer näher. Die Planungen kamen langsam zum Abschluss und dann bekamen wir wieder mal eine Mail, die uns natürlich mal wieder, wie ein Hammerschlag traf. Das fest eingeplante Flusstauchen konnte mit der von uns ausgesuchten Tauchbasis nicht stattfinden, da ein Wehr der Traun geöffnet werden musste. Es standen nicht aufschiebbare Reparaturen an dem Wehr an. Was jetzt? Der Zuspruch zum Flusstauchen war groß. Da wir bisher immer eine Lösung gefunden haben, war uns diesmal das Glück zur Hilfe gekommen.
Okay erst einmal ging es für etliche Fahrzeuge auf zum Traunsee. Leider hat sich das von uns gesteckte Ziel, 50 Taucher zum 50-jährigen Jubiläum nicht ganz erfüllt, aber immerhin sind 42 Personen und drei Hunde mit auf unserer Jubiläumsfahrt gewesen. Ich glaube auf eine so hohe Beteiligung können wir schon stolz sein.
Am Samstagmorgen erreicht mich dann der Anruf eines leicht verwirrten Jürgen, der mir mitteilt, der Campingplatzbetreiber wüsste nichts von einer Reservierung und der Platz wäre voll. Der nächste Hammer. Im Laufe des Samstags sind dann die restlichen Teilnehmer der ersten Woche eingetroffen. Verteilt standen wir dann auf dem gesamten Campingplatz und haben uns in jede Lücke gequetscht. Sonntag war dann großer Abreisetag und gegen elf war der Campingplatz leergefegt, wie eigentlich jeden Tag. Jetzt kamen wir dann zum Zuge. Entgegen den Wünschen des Betreibers haben wir uns dann zusammengerottet und auch noch unser neues Vereinszelt aufgebaut. Nach einigen hin und her hat er uns dann schließlich machen lassen und der Urlaub konnte beginnen.
Schön war, dass wir direkt am Campingplatz ins Wasser konnten und dass auch aus Ansicht des Betreibers kein Problem darstellt. Wie sich in den zwei Wochen herausstellte, war unser Campingplatz der einzige, von dem aus man direkt ins Wasser konnte. Immer wieder machten sich kleine Grüppchen auf ins Wasser. Meistens kamen sie dann aber ernüchtert zurück. Schlechte Sicht und eine maximale Tiefe von ca. 7m. Die Hoffnung war dann unsere Tauchbasis “Adventure Dive” mit dem Betreiber Georg. Georg hat sich die zwei Wochen rührend um uns gekümmert und versucht uns unsere Wünsche zu erfüllen. Okay, einen Wunsch konnte er uns nicht erfüllen: Gute Sicht.
Von 0m bis 6m Tiefe war die Sicht mit ca. 1m schon recht bescheiden, aber danach war sie dann bis ca. 16m nahezu bei Null. Unterhalb der Sprungschicht war die Sicht dann gut, aber es war stockdunkel. Trotzdem wurden einige Tauchspots mit dem Speedboot angefahren, oder wir sind mit den Fahrzeugen zu den Einstiegen gefahren. Tauchplätze waren unter anderen Traunkirchen, Madonna und der Froschkönig.
Der von Georg empfohlene Langbathsee sollte die Abhilfe schaffen. Wie sich vor Ort herausstellte, war die Sicht dort um einiges besser als im Traunsee und wir hatten dort in jeder Woche einen schönen Tauchgang.
Wie sich dann während eines Gespräches mit Georg herausstellte, sollte doch Flusstauchen möglich sein, da Adventure Dive einen anderen Teil der Traun betaucht, wie es die eigentlich geplante Tauchbasis zum Flusstauchen nutzt.
So sind wir dann im Laufe der zwei Wochen insgesamt vier Mal in der Traun zum Flusstauchen gewesen. Zwei Tauchgänge davon waren mit Sichtweiten um die sechs Meter sehr gut, zu den anderen beiden sagen wir mal lieber nichts. An den beiden vorangegangenen Tagen hatten wir doch recht ergiebige Niederschläge, die da Sediment aufgewirbelt haben und für die schlechten Sichtverhältnisse gesorgt haben.
In den zwei Wochen der Fahrt wurde aber nicht nur getaucht. Andere Aktivitäten gab es auch. Mit Seilbahnen ging es zum Wandern auf die Berge, mit dem Fahrrad wurde die Umgebung des Sees erkundet. SUPs und Kajak waren auch mit und wurden auch viel genutzt. Natürlich dürfen wir das allmorgendliche Schwimmen um halb acht, mit faszinierenden Sonnenaufgängen, nicht vergessen.
Ja, das Wetter. Im Großen und Ganzen können wir uns nicht beschweren. Temperaturen durchweg tagsüber über 20 Grad. An so manchen Tagen stand auch schonmal die drei vorne. Größtenteils hat uns die Sonne verwöhnt. Zwei starke Gewitter, davon eins mit Kirschgroßen Hagelkörnern haben wir auch gehabt. Vor einigen Wohnwagen hat sich schnell ein See gebildet, der auch nicht so schnell wieder weg ging.
Die Bilanz der Tauchfahrt zum 50-jährigen Jubiläum war, so hatten wir vom Vorstand den Eindruck, durchweg positiv. Einige Mitgereiste sind zu der Erkenntnis gekommen, dass sich eine erneute Fahrt zum Traunsee lohnen würde. Allerdings nicht im Hochsommer. Die Empfehlungen dazu wären dann eher das Frühjahr, oder Spätherbst. Wenn also eine weitere Tauchfahrt zum Traunsee geplant wird, werden wir euch darüber informieren.
Auf diesem Weg möchte ich mich nochmal für die tatkräftige Unterstützung von Rolf und Lukas bedanken. Ohne die beiden hätte ich aller Voraussicht nach, die berüchtigte Flinte ins Korn geschmissen.
Wer noch schöne Fotos von der Traunsee Fahrt hat, schickt sie bitte an den Vorstand. Wir werden dann die Bilder zeitnah einfügen.