Vom Tauchclub Lemgo e.V. wurde am letzten Wochenende das dritte Mal das anspruchsvolle Brevet des Apnoe 4-Stern „Sicherungstauchers“ für ein Vereinsmitglied vergeben: Arndt Hesse hat die Anforderungen zum 4-Stern mit viel Luft nach oben (oder heißt es an der Stelle besser nach unten!?) bestanden.
Unseren allerherzlichsten Glückwunsch dazu!
Arndt Hesse (VDST Apnoe****)
Sandra Pelster (VDST Apnoe TL**)
Der Tauchclub Lemgo hat diese relativ seltene Brevetierung als Anlass genommen, ihn zu seinen Beweggründen zu interviewen und ihm ein paar Fragen zum Apnoesport zu stellen.
TC: „Arndt, wie lange tauchst du schon Apnoe, und wie bist du zum Tauchclub Lemgo e.V. gekommen?“
Arndt: „Mit dem Apnoetauchen habe ich bereits während des Studiums Mitte der 90er Jahre begonnen. Auslöser war damals klassischer Weise der Film „Im Rausch der Tiefe“ von Luc Besson.
Aufgrund eines Bandscheibenvorfalls musste ich jedoch mit Sport aussetzen und habe mich anschließend primär auf meinen Beruf konzentriert. 2016 habe ich mit einem Freund recht spontan wieder begonnen zu trainieren und bin über Facebook auf die Apnoe-Gruppe des Tauchclub Lemgo aufmerksam geworden. “
TC: „Was war beim Apnoe 4-Stern deine Motivation und wo lang für Dich die größte Herausforderung bei den Abnahmen?“
Arndt: „Mein ursprüngliches großes Ziel war es, den Apnoe 3-Stern zu bestehen. Recht schnell habe ich allerdings bemerkt, dass ich mich im Laufe der Zeit von den Leistungen her immer weiter Richtung 4-Stern bewegt habe, ohne explizit dafür zu trainieren. Es war also nie ein bewussst gesetztes Ziel.
Ich dachte, die größte Herausforderung würde für mich darin bestehen, eine Minute auf 20m Tiefe zu verbringen. In Realität fiel mir genau diese Übung dann jedoch zu meiner größten Überraschung ganz und gar nicht so schwer, wie ursprünglich von mir befürchtet.
Mental und auch körperlich war das Streckentauchen (>75m) letzten Endes der anstrengendste Teil der Apnoe 4-Stern-Abnahmen für mich. Das Wissen um die (von mir nicht besonders geliebten) Wenden im Hallenbad, das Einteilen der Kräfte auf so einer Distanz und dabei das Entspannen nicht zu vergessen, das musste ich einige Male üben und verbessern.“
TC: „Hast Du Tipps für Neulinge beim Apnoetauchen?“
Arndt: „Das Wichtigste ist: Taucht und trainiert niemals alleine!!!
Sucht Euch einen guten Lehrer, der Euch die Basics und die Techniken beibringt und über den Ihr vielleicht auch einen guten Buddy (=Tauchpartner) findet.
Das Ziel sollten nicht irgendwelche Zahlen sein (Tiefe / Strecke), sondern das Genießen der Zeit, die Ihr unter Wasser verbringt.
Für mich ist ein 15m Tauchgang im See, der deutlich über 2 Minuten dauert, viel mehr wert, als ein 30m-Tief-Tauchgang, der nicht mal 1:30 Min gedauert hat. Das wäre für mich der reinste Stress… Entspannt Euch! Findet die Ruhe unter Wasser und fühlt in Euch hinein hört auf Euren Körper!
Im Tauchclub Lemgo habe ich Gleichgesinnte mit genau dieser Mentalität gefunden, und darüber bin ich sehr froh! Wir wollen uns keinem Leistungsdruck aussetzen, wie im Wettkampfsport. Wir wollen genießen und dem Alltagsstress entfliehen.“
TC: „Vielen Dank, Arndt, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Wir wünschen Dir weiterhin viele sichere, entspannte Tauchgänge mit zuverlässigen Buddies an Deiner Seite!“
Wer mehr über den Sport wissen möchte, kann sich auf unserer Homepage unter der Rubrik Tauchausbildung – Apnoetauchen näher informieren.
Unsere drei VDST Apnoe 4-Stern-Taucher des Tauchclub Lemgo e.V.
