Tauchclub Lemgo e.V.

Martin und die Wilde 13

25.06.2023

Fronleichnam 2023 – es war mal wieder so weit. Eine Gruppe aus 11 Jugendlichen und einer Vielzahl an Helfern und Ausbildern begab sich mittwochs routiniert und äußerst pünktlich um 17 Uhr auf den Weg nach Ammelshain. Es war die 13. Jugendfahrt, die Martin Wentker als Jugendwart organisiert hat. 

Zwei Bullis voll mit Kindern, ein Anhänger und einige Wohnwagen bzw. Wohnmobile kamen nach 5 Stunden Fahrzeit im TANA (Tauch- und Naturschutzzentrum Ammelshain) an und wurden bis tief in die Nacht lautstark von der Nachtigall mit ihrem Gesang begrüßt.  

Schnell waren die Betten bezogen und Ruhe im Haus, so dass morgens das Aufstehen aller Teilnehmer zum Frühstück um 8 Uhr kein Problem darstellte. Die Taucherlast wurde anschließend eingeräumt, die Tauchgangsplanung abgeschlossen und dann ging es ins Wasser. Zwei Tauchanzüge fehlten, aber auch das Problem wurde unbürokratisch und schnell gelöst, so dass jedes Kind in den Genuss kam, den See tauchend oder schnorchelnd in Augenschein zu nehmen.  

Die Sicht war gut, die Motivation hoch. Für viele Teilnehmer war es der erste Tauchgang im sogenannten Freiwasser. Endlich keine Kacheln mehr, sondern Natur pur mit zahlreichen Fischen und Grünpflanzen. Faszinierend für alle! 

Das Wetter war am ersten Tag noch regnerisch, aber von einem Gewitter am selben Abend abgesehen, hat die Gruppe wettertechnisch beste Bedingungen gehabt. 28 Grad und Sonne pur. Was will man mehr? Einziges Manko: Mücken! Und davon viele!  
Es wurde im Laufe des Wochenendes zum Wettbewerb, wer die meisten Mückenstiche hatte. Man munkelte, der Rekord läge bei über 50 Stichen – wohlgemerkt an einem einzigen Kind. 

Davon ließ man sich die gute Laune jedoch nicht verderben. Neben tollen Tauchgängen gab es das ganze Wochenende hervorragendes Essen von der Küchencrew. Es standen frisches Obst und immer mehrere frisch gebackene Kuchen mittags im Speisesaal, und um 19 Uhr gab es immer ein großes, leckeres Abendessen. Wirklich eine unglaubliche Leistung, die dort vollbracht wurde. An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank!  

Abends wurde, nach alter Tradition, das Lagerfeuer entfacht und Werwolf gespielt. Kein einziger Abend verging, an dem das nicht von den Teilnehmern gefordert wurde. 

Aber auch die Tauchertaufe durfte nicht fehlen. Wer zum ersten Mal an der Jugendfahrt teilgenommen hatte, hatte die Ehre, vom Jugendvertreter Tim in den ehrenvollen Stand der Tauchergemeinde mit aufgenommen zu werden. Ein feiner Trunk, gereicht durch einen bewährten Schnorchel, besiegelte die Feierlichkeit. 

Über den See werden jedes Jahr Legenden über einen angeblich riesigen Wels erzählt. Dieses Jahr jedoch wurden die Geschichten zur Wahrheit. Es wurden mindestens zwei, wenn nicht eher drei Welse in unterschiedlichen Größen beim Schnorcheln wie auch beim Tauchen von den jungen Tauchern gesichtet. Der große Wels wurde auf eine Länge von 1,80m geschätzt, der kleine hatte die Länge eines Unterarms. Kein Tag verging, an dem nicht mehrere der Tauchgruppen von den faszinierenden Fischen berichteten. Davon abgesehen waren auch äußerst große Exemplare von Karpfen im See, dazu viel Kleinfisch, Hechte, Rotfedern, Barsche usw.  

Jeder Tauchgang wurde zu einem Erlebnis – vor allem, auch weil sich Axel in diesem Jahr erneut eine Besonderheit ausgedacht hatte: Dazu wurde ein Frosch aus Kunststoff auf einem Pfahl zu Wasser gelassen. Dieser Frosch hat allerdings eine Besonderheit: Seine Augen können in drei verschiedenen Farben leuchten – je nach Farbgebung hat dann der Taucher die Aufgabe, die rechts und links neben dem Frosch befindlichen Knöpfe in der richtigen Farbe und entsprechend zügig zu drücken. Dabei kann der Spieler verschiedene Level erreichen – es wird dabei immer schneller und der Taucher muss somit auch schneller reagieren. Nicht nur unter Wasser brachte der Frosch viel Freude – am letzten Abend wurde der Frosch wieder aus seiner temporären feuchten Wohnung geborgen und leistete uns an Land Gesellschaft – hier wurde dann unter teils größeren Zuschauermengen auch zu zweit versucht, den Rekord zu brechen. 

Neben dem Spaßtauchen fanden auch Ausbildungstauchgänge zum Einsterntaucher sowie Orientierung/ Gruppenführung mit den Tauchlehrern Ludger und Sven statt. 

Viel zu schnell war die Jugendfahrt zu Ende, der Inhalt der Taucherlast wieder in die Anhänger geräumt und die Heimfahrt angetreten.  

Schön war es! 
Vielen Dank Martin, dass Du die Organisation wieder übernommen hast und herzlichen Dank an alle Beteiligten, die diese Fahrt wieder ermöglicht haben. Dazu gehören auch unsere Sponsoren: Die Tischlerei Helms Holzbau stellte uns einen Anhänger zur Verfügung, Servicezeit Greve und Tischlerei Praboo versorgten uns mit Bullis – ganz herzlichen Dank auch dafür! 

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.