Vorfreude, Matsch und Tauchen – Die Jubiläumsfahrt zum Traunsee, ein Bericht von Jule
Nachdem die ersten Bilder in unserer WhatsApp-Gruppe die Runde machten, steigt die Vorfreude auf den Tauchurlaub. Strahlender Sonnenschein und entspannte Tauchtage in der ersten Woche – was könnte dann in der zweiten Woche noch schief gehen?
Nun, die Ankunft in der zweiten Woche war eher… nass und matschig. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Besitzerin des Campingplatzes und dem Verweis auf ihren Mann, parkten wir erstmal und warteten. Das Problem der Stellplätze war bei den vor uns angereisten Vereinsmitgliedern jedes Mal ein unkoordiniertes Unterfangen seitens der Campingplatzbesitzer. Mehrfaches Umparken und Markisen-Tetris war da normal. Als der Herr des Platzes schließlich kam und uns den einzig logischen Platz zuwies, auf den wir uns von Anfang an stellen wollten, konnten wir endlich aufbauen und der entspanntere Teil des Urlaubs konnte beginnen.
Nach zwei Tagen Regen und noch mehr Matsch wurde das Wetter endlich besser. In der Zwischenzeit musste man schon mit den typischen Campingplatz-Crocs aufpassen, nicht stecken zu bleiben oder auszurutschen. Die Sonne brachte dann direkt sommerliche Temperaturen mit sich und dabei konnte man über die weiterhin bescheidene Sicht im See hinwegsehen.
Das erste Tauchhighlight war dann das Flusstauchen. Wir wurden vorgewarnt, dass die Sicht auch dort nicht besser wird, aber wir wurden überrascht. Georg brachte uns mit dem Motorboot bis an unseren Einstieg, lässig mit der Zigarre im Mund. Dann ging es für uns ins Wasser und man musste sich nur noch treiben lassen. Wenn die Sonne durchkam, hatte die Unterwasserwelt im Fluss ein schönes Farbenspiel. Aufpassen musste man nur auf die Bäume, die unter Wasser hingen und ein bisschen Tariergeschick erforderten. Ein bisschen durchgefroren, vor allem Klaudia mit ihrem 3mm Tropenanzug, ging es nach ca. 70 Minuten glücklich zurück zum Campingplatz.
Als Begleitprogramm sind wir in kleiner Gruppe den nächstgelegenen Berg hinauf, mit dem Wipfelpfad als Ziel. Eine leichte Wanderung sollte es sein, die Gondel brauchen wir schon nicht. Die schnaufenden Pausen in denen wir lässig von lokalen Joggern überholt wurden, zeigten dass es doch nicht so entspannt wird wie gehofft. Oben angekommen wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt und erklommen auch noch den Wipfelpfad mit anschließender Riesenrutsche. Um pünktlich zum Essen zurück zu sein mussten wir jetzt leider doch die Gondel nehmen – was soll man machen.
Ein weiteres Highlight war der Tauchgang bei Traunkirchen. Wunderschön lag der Steg zum Aufrödeln unter einer bewachsenen Brücke, mit Blick auf den See und die dahinterliegenden Berge. Vom Steg aus tauchte man unter der Brücke her, geradeaus auf die Steilkante zu. Durch die schlechte Sicht von 2-3m musste man sich schon oft umschauen, ob die Buddys noch neben einem waren. Sobald man sich an der Steilkante ins stockdunkle Nichts fallen ließ, wurde die Sicht ab 12m kristallklar und die Taschenlampen zeigten einem die Schönheit des Sees.
Da es Georg mit uns scheinbar gut gefallen hatte, lud er uns ein, am Campingplatz für uns zu grillen. Es wurde so viel gegrillt, dass auch die Hungrigsten irgendwann dankend ablehnten und trotzdem noch ein Stück Fleisch auf ihren Teller gelegt bekamen. Danke nochmal dafür. Revanchiert haben wir uns natürlich auch – mit einem Wägelchen, in dem man sein Gerät entspannt zur Einstiegsstelle ziehen kann oder Flaschen zur Füllstation. Möge dir der Wagen gute Dienste leisten! 🙂
Trotz des guten Wetters, bei dem man gerne draußen verweilte und in der Gesellschaft der Tauchclubmitglieder Zeit verbrachte, neigte sich damit auch die zweite Woche der Jubiläumsvereinsfahrt dem Ende entgegen und es wurde leer auf dem Campingplatz.
Mit vielen schönen Erinnerungen ging es nach Hause oder, wie in unserem Fall, weiter auf den nächsten Campingplatz.